1. Ausgangslage und Problemstellung
In den letzten Jahren zeigt sich immer deutlicher, dass vermehrt zum
Halbjahreswechsel Wünsche zum Wechsel des Schulzweiges an die Leiter
der Schulzweige herangetragen werden. Der überwiegende Teil dieser
Wechsel wird mit den schlechten Noten im Halbjahreszeugnis begründet,
diese wiederum werden – auch von den betroffenen Schülern
und Schülerinnen – auf fehlendes Lernen und eine zu geringe
Anstrengungsbereitschaft im ersten Halbjahr des Schuljahres zurückgeführt.
Der Wechsel vom Gymnasialzweig auf den Realschulzweig wird
ebenso als Allheilmittel angesehen wie der Wechsel vom Realschulzweig
auf den Hauptschulzweig.
Durch den Wechsel zum Schulhalbjahr werden die aufnehmenden
Klassen belastet, häufig kommt es zur Überschreitung der Teilergrenzen
(Klassenbildungserlass), ohne das die Schule die Lerngruppen wirklich
teilen kann oder dass es pädagogisch sinnvoll ist, kurz vor den Prüfungen
zum Mittleren Schulabschluss neue Lehrer und Lehrerinnen einzusetzen.
2. Einbettung in das Schulprogramm der KGS Bad Bevensen
Im Schulprogramm der KGS hat sich die Schule verpflichtet
Anstrengungen zu unternehmen, damit das „Sitzenbleiben“ vermieden
wird. Im Rahmen dieser Anstrengungen sind das Förder-/Forderband für
den 5.Jahrgang, das Förderband für den 6. Jahrgang, die begleitende
Hausaufgabenhilfe und die pädagogischen Konferenzen, die im Herbst
und im Frühjahr stattfinden, erarbeitet und implementiert worden.
Das „Problem“ des Scheiterns im Jahrgang 9 soll nun über ein Förder-
und Unterstützungsangebot im 2. Schulhalbjahr angegangen werden.
3. Förderband Jahrgang 9
Die Auswertung der Zeugnisnoten und der persönlichen Gespräche mit
den wechselwilligen Schülern und Schülerinnen der letzten Zeit ergab,
dass insbesondere Defizite in Mathematik, den Fremdsprachen (Gram-
matik und Vokabeln), Deutsch und den Naturwissenschaften als zur
unüberwindlich gewordenen Hürde angesehen werden.
Ein offenes Förderangebot von Fachkollegen und – kolleginnen soll den
Schülern und Schülerinnen die Möglichkeit bieten, diese Defizite zu be-
seitigen. Dies kann sowohl mit grundsätzlicher struktureller Förderung
als auch mit unterrichtsbegleitender Förderung geschehen. Im Gegensatz
zum Förder-/Forderband im Jahrgang 5 und zum Förderband im Jahrgang
6 soll es den Schülern und Schülerinnen im Förderband 9 aber
grundsätzlich möglich sein, während der Doppelstunde den Förderkurs
zu wechseln und damit eigenverantwortlich die Arbeitsbereiche
festzulegen. Dadurch kann das Förderband auch zum Vorbereiten von
schriftlichen Lernzielkontrollen und zur Unterstützung bei der
Anfertigung von Referaten und Präsentationen genutzt werden.
Das Förderband 9 ist im Wochenplan so platziert worden, dass alle Schüler
und Schülerinnen des 9. Jahrgangs des Realschulzweiges und des
Gymnasialzweiges die Möglichkeit haben, daran teilzunehmen.
4. Teilnahmeverpflichtung
Schüler und Schülerinnen können
a. sich freiwillig zur Teilnahme am Förderband 9 verpflichten,
b. von ihren Eltern für das Förderband „angemeldet“ werden,
c. durch Fachlehrer oder – lehrerinnen für das Förderband
vorgeschlagen werden.
5. Dokumentation
a. Die im Förderband tätigen Lehrer und Lehrerinnen erfassen jeweils
die Teilnahme, auf Wunsch kann diese im Mitteilungsheft
unterschrieben werden.
b. Klassenlehrer und – lehrerinnen erhalten Rückmeldung über die
Teilnahme am Förderband.
c. Die Schulzweigleiter erhalten jeweils vor den pädagogischen
Konferenzen im Frühjahr Rückmeldung über die Teilnahme
am Förderband.
d. Ein Teilnahmevermerk im Zeugnis ist auf Wunsch möglich.